Grabsleben

Ausgewertete Quellen

Als wichtigste Quellengattung für Genealogen sind die Kirchenbücher zu nennen.

TrauungenKirchenbuch1647-1759
Kirchenbuch1760-1808
Trauregister1809-1875
Trauregister1876-1966 (innerhalb der Schutzfristen)
TaufenKirchenbuch1647-1759
Kirchenbuch1758-1808
Taufregister1809-1847
Taufregister1847-1875
Taufregister1876-1920 (innerhalb der Schutzfristen)
Taufregister1921-1983 (innerhalb der Schutzfristen)
BegräbnisseKirchenbuch1647-1759
Kirchenbuch1759-1808
Totenregister1809-1865
Totenregister1865-1875
Totenregister1876-1961 (innerhalb der Schutzfristen)
SeelenregisterSeelenregister1811
Seelenregister1864

Familien in Grabsleben

Schuldiener in Grabsleben

N. In dem Protocoll des Hrn. Superint. Helders zu Gotha wird gedacht, daß die Gemeinde Grabsleben A. 1610. über ihren Schulmeister, (dessen Name nicht genennet wird) der 32 Jahr an ihrer Schule gedienet, wegen Vernachlässigung seines Amtes, bey dem Consistorio zu Coburg ein Klag⸗Schreiben eingegeben und um einen anderen gebeten, solchen auch, nach vorgängiger Untersuchung und beschehener Entlassung des alten, erhalten haben, welcher war

Jonas Herr, von Hayna gebürtig, wurde 1601. Schuldiener zu Brüheim und 1610. zu Grabsleben, woselbst er am 31. April angezogen, aber am 9. May gedachten Jahres alda verstorben.

Johann Beringer, ein Gothaner, kam 1610. an des vorigen Stelle zum Grabsleber Schuldienst. A 1617. wurde er Collega Quintus bey der Stadt⸗Schule zu Gotha. vid. Protocoll Helder p. 497. Ihm folgete

Werner Nexer, Theol.Stud., kam von Schuldienst zu Fröttstedt, laut Protocoll Helder p. 497., hierher nach Grabsleben.

Paul Walther, des Pfarrers zu Cobstedt, Johann Walthers, Bruder. Er war, laut Visitations-Acten, daselbst 1648 und starb allda am 1. Nov. 1656. vid. Visit. Protoc. vom Jahr 1647

Nicolaus Born, war gebohren den 25. Dec. 1614. zu Neuroda, in Witzlebischen Gerichten gelegen, allwo sein Vater gleiches Namens Pfarrer gewesen, und seine Mutter hieß Margaretha Stössel Als seine Eltern bald verstorben, hat ihn der Superintendens, Herr M. Balthasar Walther zu Gotha, bey der Praesentation des neuen Pfarrers zu Neuroda, mit nach Gotha genommen, in die dasige Schule gethan und hat er solche 10 Jahre frequentiret. A. 1637. wurde er Schuldiener zu Leina, 1638. zu Warza, 1646. zu Remstedt und 1657. zu Grabsleben. Er heyrathete 1638. Jungfer Regina Fladungin eines Bürgers in Gotha, Andreas Fladungs Tochter, zeugte mit ihr einen Sohn und 3 Töchter, und starb den 27. Jan. 1681. Matricul. Waltershus. f. 118

Conrad Hartmann, geboren in Ingersleben 27. Sept. 1655., allwo sein Vater, Hanß Hartmann, und seine Mutter Gertrud Leuterin, wohnhaft waren. A. 1671. gelangte er zum Schuldienst zu Ingersleben und 1677. zu Grabsleben, heyrathete 1679. Balthasar Starckloffs, Schultheissens allda jüngste Tochter, zeugte mit ihr 3 Töchter und 2 Söhne, wovon der eine noch jetzo Inspector des Waysenhauses zu Dresden seyn soll, der andere aber Guarnison-Prediger zu Altenburg gewesen, und endlich als Ober-Pfarrer zu Treben und Gerstendorff im Altenburgischen gestorben.

Johann Heinrich Sonnemann, welcher erstlich in Herrnhof Schulmeister gewesen, und von dar hieher nach Grabsleben 1727. befördert worden, aber 1737.. den 20. April allhier wiederum verstorben. Er hat einen Sohn hinterlassen, welcher anjetzo Cantor in Tonna ist.

Johann Bernhardt Stier. Er meldet von sich selbst: Ich bin in dem Gothaischen Dorff Ober⸗Mehlra, im Fürstl. Amt Volckenroda gelegen, gebohren, und von meinen nunmehro sel. Eltern 1730. auf das Gothaische Gymnasium geschicket worden, von dar ich mich 1734 in Dienste bey den nunmehro sel. Herrn General-Superint. Huhn begeben, und A. 1737. den 20. April von Hochfürstl. Ober⸗Consistorio hierher nach Grabsleben als Schulmeister befördert worden. Den 27. Aug. 1737. bin ich mit meinem Eheweibe, welches eine Tochter weyland Meister Christian Schneegassens, Bürgers und Schneiders zu Gotha, allhier zu Grabsleben copuliret worden, und habe mit ihr durch die Gnade GOttes 10 Kinder gezeuget, wovon eines gestorben, 9 aber noch am Leben sind. Bey Antritt meines Amtes habe allhier ein alt baufälliges Haus gefunden, welches aber endlich, nach sehr vielen Wiederspruch, 1739, nachdem dasselbe durch eine besondere dazu ernannte Fürstl. Commission besichtiget worden, auf Befehl des Hochfürstl. Ober⸗Consistorii abgerissen, und an dessen Stelle ein neues aufgebauet worden, darinnen 3 Stuben, 6 Kammern, 2 Küchen und 1 Keller befindlich ist.

Auszug aus Brückner, Johann Georg: „Sammlung verschiedener Nachrichten zu einer Beschreibungen des Kirchen- und Schulenstaats im Hertzogthum Gotha, II. Theil, Erstes Stück, Gotha, in Commißion bey Christian Mevius, 1758